ÖGP-Jahrestagung 2023

Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) richtet den Fokus ihrer alljährlich stattfindenden Jahrestagung heuer auf die Frage nach den Grenzen der Belastbarkeit der Lunge, dieses für das Leben so zentralen Organs. Die diesjährige ÖGP-Jahrestagung findet von Montag, 23., bis Mittwoch, 25. Oktober 2023, im Messecongress Graz daher unter dem Motto „Lunge am Limit“ statt.

Im Rahmen einer Pressekonferenz gab ÖGP- und Tagungspräsident Assoz.-Prof. Dr. Gabor Kovacs einen Überblick über den Kongress, der auch heuer wieder ganz im Zeichen des interdisziplinären und interprofessionellen Austausches steht: Der Kongress wird bereits zum siebenten Mal gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (OGTC) veranstaltet.

Prof. Kovacs: „Mit unserem wie immer interdisziplinär und interprofessionell ausgelegten Kongressprogramm möchten wir den Rahmen für einen intensiven fächer- und berufsübergreifenden Erfahrungsaustausch schaffen. Wir freuen uns, dass auch heuer die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse aus der klinischen Praxis und der forschenden Wissenschaft von nationalen und internationalen Expertinnen und Experten der Pneumologie, der Thoraxchirurgie und der Pflege präsentiert und diskutiert werden. Mein Dank gilt dem hochkarätig besetzten und engagierten Programm-Organisationskomitee. Besonders freut uns, dass auch der Präsident der Europäischen Respiratorischen Gesellschaft ERS, Prof. Carlos Cordeiro, sein Kommen zugesagt hat.“

Lunge am Limit – mit dem Rad durch Amerika

Wer mit dem Fahrrad an einem Rennen quer durch Amerika teilnimmt, bringt seine Lunge gewiss an ihre Grenzen. Extrem-Radsportler Christoph Strasser, der bereits sechs Mal das transkontinentale Radrennen Race Across America gewonnen hat, berichtet passend zum Kongressmotto „Lunge am Limit“ im Festvortrag über diese Extremsituation.
In zahlreichen wissenschaftlichen Sitzungen und Vorträgen werden die Grenzbereiche der Belastbarkeit der Lunge von verschiedenen Aspekten her beleuchtet und diskutiert. Der Bogen spannt sich dabei von der pädiatrischen Sicht auf die Frage, welche Konsequenzen eine Frühgeburt für die Lunge im Lauf des gesamten Lebens haben kann, über die Frage, was Asthma-Patient*innen ihrer Lunge „zumuten“ dürfen, über den Themenbereich sportliche Belastungen in großer Höhe, die die Lungengefäße ans Limit heranführen können, bis hin zu schwerer pulmonal arterieller Hypertonie (PAH), die ebenfalls die Lungengefäße an ihre Grenzen bringen kann.

Wegweisende Erkenntnisse zu Lungenhochdruck

Kovacs, ausgewiesener Experte für Lungenhochdruck und Lungengefäßforschung: „Die Pneumologie der Medizinischen Universität Graz leitet eine große internationale Kooperation, auch mit Unterstützung der ERS, der European Respiratory Society: das PEX-NET-Projekt (Pulmonary hemodynamics during exercise research network). Dabei wird die pulmonale Hämodynamik, also der Blutfluss des Lungenkreislaufes, während körperlicher Belastung untersucht. Im Rahmen dieser Kooperation werden die Ergebnisse von über 1.300 Patient*innen aus über 20 Zentren weltweit analysiert, sodass Ursachen und Konsequenzen von Atemnot unter körperlicher Belastung sowie Erkrankungen der Lungengefäße, wie Lungenhochdruck, besser verstanden werden können.“
Zum Lungenhochdruck (Pulmonale arterielle Hypertonie, PAH) gibt es gute Neuigkeiten. Kovacs: „Es wurden im letzten Jahr sehr vielversprechende klinische Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit von neuen Medikamenten für Lungenhochdruck nachgewiesen haben. Die Ergebnisse dieser Studien werden beim Kongress vorgestellt und im Detail diskutiert werden. Wir hoffen, dass diese Medikamente sehr bald zur Behandlung der Krankheit zugelassen werden und wir sie unseren Patientinnen und Patienten anbieten können.“

Das Neueste über die interstitiellen Lungenkrankheiten (ILD)

Einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche der Pneumologie ist der der interstitiellen Lungenkrankheiten, betonte Prof. Kovacs. „Vor 10 Jahren hatten wir noch keine gezielten Therapiemöglichkeiten, eine fortschreitende Erkrankung zu behandeln, aber seither wurden mehrere Medikamente in vielen klinischen Situationen getestet und zur Behandlung der Erkrankung zugelassen. Wir freuen uns sehr, dass bei unserer Jahrestagung nationale und internationale Expertinnen und Experten, wie auch ERS-Präsident Carlos Cordeiro, über die aktuellsten Entwicklungen auf diesem Gebiet berichten werden.

Themenvielfalt der Pneumologie – zahlreiche Herausforderungen

Vielfältig wie das Gebiet der Pneumologie ist auch die Bandbreite der weiteren Kongress-Themen: Vom Bereich Allergie und Asthma über obstruktive Atemwegserkrankungen wie COPD, Lungenkrebs, schlafbezogene Atemstörungen und zystische Fibrose bis hin zu Post- und Long Covid erstreckt sich das Spektrum der Themen, zu denen neueste Erkenntnisse auf dem Kongress präsentiert werden.
ÖGP- und Tagungspräsident Gabor Kovacs: „Dies ist bereits der zweite Kongress nach der COVID-19-Pandemie, aber die Herausforderungen sind auch in den letzten Jahren nicht geringer geworden. Das Thema des Kongresses ‚Lunge am Limit‘, symbolisiert auch unseren Alltag zutreffend, weil sich viele Kolleginnen und Kollegen – sowohl aus dem ärztlichen als auch aus den pflegerischen sowie assoziierten Bereichen – ‚am Limit‘ fühlen. Umso wichtiger ist unsere Jahrestagung als Möglichkeit, uns auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden. “

Weitere Pressetexte zu Themen des Kongresses finden Sie laufend aktualisiert unter: www.ogp.at/Presse/presse-aktuell

Kontakt

Assoz.-Prof. Dr. Gabor Kovacs

Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)
Programmlinienleiter am Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung in Graz
Universitätsklinik für Innere Medizin (UKIM), Medizinische Universität Graz
Klinische Abteilung für Pulmonologie
Auenbruggerplatz 20
8036 Graz
Tel.: + 43/316/385-80748
E-Mail: gabor.kovacs@uniklinikum.kages.at

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