In der Fortbildungsreihe „Medizin im Museum“ der Ärztekammer für Wien vermitteln medizinische Fachgesellschaften wissenschaftliche Neuerungen und wichtige Erkenntnisse aus ihren Spezialbereichen. An jedem Termin kommt ein anderes Fach zum Zug – und am 20. April 2024 stand die Pneumologie im Fokus. Der ÖGP-Fortbildungsreferent Michael Meilinger hat ein attraktives Programm zusammengestellt, das sowohl Allgemeinmediziner*innen als auch Fachärzt*innen ansprechen sollte. Nach initialer kurzer Präsentation von Struktur und Aufgaben der ÖGP erklärten  unsere Expert*innen in sechs Vorträgen u.a. den aktuellen Erkenntnisstand bei COPD & Asthma, diskutierten eine mögliche Zukunft der Lungenkrebsbehandlung ohne Chemotherapie und scheuten auch vor dem heiklen Thema mangelnder Kapazitäten im Bereich der Infektiologie während der entsprechenden Hochsaison nicht zurück. Ein Vortrag machte auf die nach wie vor unterschätzte Volkskrankheit Schlafapnoe aufmerksam. Spannend war auch der Einblick in die moderne Bronchoskopie, die sich u.a. der Herausforderung stellen muss, oft nur wenige Millimeter große Rundherde zu detektieren. Abgerundet wurde das Programm durch die Darstellung des Für und Wider und der möglichen Umsetzung eines Lungenkrebsscreenings in Österreich.

Nach der Nahrung fürs Gehirn erwartete die 170 Teilnehmenden Nahrung für Auge und Seele. Als Rahmen der Veranstaltung wird wiederkehrend bewusst das prachtvolle Kunsthistorische Museum gewählt, um beide „Künste“ – die bildende und die medizinische – ergänzend miteinander zu erleben. Und so genossen die Mediziner*innen in einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Holbein, Burgkmair, Dürer“ hervorragende Werke der Renaissance.

Die ÖGP dankt der Ärztekammer für die Einladung, diese Veranstaltung auszurichten, und allen Teilnehmenden für ihr Interesse.