Pressemitteilung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) anlässlich der ÖGP-Jahrestagung 2023

ÖGP vergibt erstmals Geschlechterforschungspreis und Frauenförderpreis

Es gibt inzwischen zahlreiche Belege dafür, dass sich biologisches Geschlecht („Sex“) und soziales Geschlecht („Gender“) auf das Auftreten, die Symptome, die Diagnose und den klinischen Verlauf vieler Lungenerkrankungen auswirken. Wissenschaftlich gesichertes Wissen und Verständnis für die konkreten Auswirkungen von Geschlecht und Gender auf Lungenerkrankungen sind aber noch dünn gesät, der Bedarf an Datenerhebung und Forschung ist dementsprechend groß.

Die ÖGP Task-Force Frauen@Pneumologie hat sich zur Aufgabe gestellt, die Beforschung geschlechtsspezifischer Unterschiede bei pneumologischen Erkrankungen zu fördern und Themen wie Geschlechter-Chancengleichheit, Diversität und Inklusion in allen Aspekten zu unterstützen. Daher vergab die ÖGP im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung in Graz (23. – 25. Okt.) heuer erstmals Auszeichnungen, die der Unterstützung der Genderforschung und Schaffung von Awareness sowie der Karriereförderung von Frauen dienen: den „Geschlechterforschungspreis“ und den „Preis für Karriereförderung für Frauen@Pneumologie“.

„Wie und in welchem Ausmaß der Unterschied von Sex und Gender in der Behandlung von Lungenkrankheiten zu berücksichtigen ist, ist wissenschaftlich noch zu wenig erfasst und kann daher bei Diagnose und Therapie nicht genügend berücksichtigt werden“, bedauert ÖGP-Generalsekretärin Prim.a a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Judith Löffler-Ragg, Leiterin der Taskforce Frauen@Pneumologie: „Die Beforschung dieser Themen ist ausgesprochen wichtig, um künftig entsprechend reagieren und geeignete Maßnahmen setzen zu können.“

Geschlechterforschungspreis

Zur Förderung der Geschlechterforschung in der Pneumologie lobte die ÖGP heuer daher einen Forschungsanerkennungspreis aus, der eine wissenschaftliche Arbeit auszeichnet, die zu einem verbesserten Sex-, Gender- oder Diversitätsverständnis in der Pneumologie beiträgt.

Dr.in med. Sabina Sahanic, Ärztin in Facharztausbildung (Innere Medizin und Pneumologie), Universitätsklinik II der Medizinischen Universität Innsbruck, erhielt den mit 2.000 € dotierten Preis zuerkannt. In ihrer Publikation zu Covid-19 konnte sie zeigen, dass das männliche Geschlecht ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf darstellt, Frauen hingegen öfter von Long-Covid betroffen sind.

Preis für Karriereförderung Frauen@Pneumologie

Löffler-Ragg: „Dieser Preis wird zur Förderung des Geschlechtergleichgewichts bei klinischen und wissenschaftlichen Karrieren vergeben. Hiermit soll beispielsweise eine Anschubförderung für unterfinanzierte wissenschaftliche Projekte von Frauen gegeben werden, Frauen in schwierigen Situationen bzw. bei speziellen Herausforderungen – wie z.B. ‚Forschen trotz Kleinkind‘ – unterstützt und empowert werden.“ Die Fördersumme von 10.000 € wurde unter drei Einreichungen aufgeteilt:

Mag.a pharm. Stefanie Dichtl-Zweimüller, PhD, Medizinische Universität Innsbruck, Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie

Katharina Jandl, MSc, PhD, Universitätsassistentin am Lehrstuhl für Pharmakologie, Medizinische Universität Graz und Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung

Dr.in med. Teresa Sassmann, Assistenzärztin in Facharztausbildung (Innere Medizin und Pneumologie), LKH-Universitätsklinikum Graz

Mag.a pharm, Stefanie Dichtl-Zweimüller, PhD

Katharina Jandl, MSc, PhD

Dr.in med. Sabina Sahanic

Dr.in med. Teresa Sassmann

Fotos von der Preisverleihung am 24.10.2023 in der Alten Universität Graz

Mag.a pharm, Stefanie Dichtl-Zweimüller, PhD

Katharina Jandl, MSc, PhD

Dr.in med. Sabina Sahanic

Dr.in med. Teresa Sassmann

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